Sonntag, 26. August 2012

Fototorte / Portrait cake


Mein Vater wurde am Freitag fünfzig und meine Mama hat gestern eine Überraschungsparty für ihn geworfen. Aus Anlass des Jubiläums kam ich auf die Idee, ihm eine Torte mit einem Kinderfoto von ihm oben drauf zu backen. Hatte vor einiger Zeit mal wieder in der US-Serie "Scrubs" eine solche Fototorte gesehen und mir gedacht, dass man doch sowas auch in Deutschland bekommen muss!? Im Internet wurde ich schnell fündig; verschiedene Anbieter offerieren sowohl fertige Torten als auch nur Auflagen, z.B. als Oblate, bedruckt mit Lebensmittelfarbe mit einem Motiv nach Wunsch. 
Der Internetauftritt von tortenbild-druckerei.de machte auf mich den professionellsten Eindruck und auch preislich liegen sie im vertretbaren Bereich. Sie bieten Tortenaufleger in den unterschiedlichsten Größen und Formen, auch z.B. als Set aus einem runden Aufleger für eine Torte plus mehreren kleinen rechteckigen für Petit-Fours. Der runde Tortenaufleger mit einem Durchmesser von 20 cm (den ich wählte) ist gerade im Angebot und kostet 9,50 Euro und somit sogar weniger als der mit 18 cm. Hinzu kommen noch 3,90 Euro Versand. 
Aus irgendeinem Grund funktionierte meine Kreditkartenzahlung nicht und meine Bestellung konnte nicht bearbeitet werden. Da ich nur noch wenige Tage Zeit hatte bis zur Geburtstagsfeier, suchte ich mir auf die Schnelle eine Konditorei in Berlin raus, die die Anfertigung solcher essbarer Fotos anbietet, um das Bild persönlich abzuholen und die Lieferzeit einzusparen. Ich fand das Kaffeehaus Madlen. Sie betreiben mehrere Filialen in und um Berlin und fertigten mir für 10 Euro ein rundes Bild mit dem Durchmesser von 18 cm an (der Preis ist immer der gleiche, unabhängig von der Größe, allerdings maximal DIN A4 groß). Ich musste das Bild selbst ausschneiden (ging mit einem Messer aber ganz leicht) und von der Trägerfolie abziehen. Gedruckt wird es wie gesagt aus Lebensmittelfarbe, woraus genau der Untergrund besteht kann ich leider nicht sagen. Ich würde es als sehr dünne, gummiartige, aber nicht besonders reißfeste Zuckerschicht bezeichnen, die man wirklich sehr sehr vorsichtig von der Folie abziehen muss.
Ich habe eine E-mail an das Kaffehaus geschrieben mit der Bitte, mir die genauen Inhaltsstoffe mitzuteilen und herauszufinden, ob so ein Tortenfoto vegan ist. Sobald ich die Info habe, werde ich sie hier teilen. 
Das Tortenbild kam jedenfalls sehr gut an, wenngleich mein Vater sich zunächst selbst nicht erkannte und glaubte, das sei mein Bruder auf dem Foto. Was soll ich dazu sagen.


My father turned fifty on Friday and my Mom did a surprise Party for him. For this annivarsary I decided to bake a portrait cake for him. I had just seen that again in the US-Show "Scrubs" and wondered if it's possible to get somehting like this in Germany as well. 
You can find many online shops offering ready to eat portrait cakes and also only the layerings with the pictures. The one that seemed most professional to me is tortenbild-druckerei.de amd also the prices are okay. They offer the portraits in many different shapes and sizes. For any reason I don't know the paying process with my credit card was disturbed and the portrait never made it to me. Due to time pressure I looked for a pastry shop in town instead, that could prepare the portrait for me so that I could pick it up without loosing delivery time. I found Kaffeehaus Madlen. I payed 10 Euros for a round portait with a diameter of 18 cm. I had to cut the round shape on my own (with a knife it was very easy) and pill the pic off the carrier foil. It is printed with food coloring on something I'd call a thin, a bit elastic, but not very tearproof sugar film, which you have to remove very very very carefully off the foil.
I don't know if such eatable portrait is vegan but I send a message to the pastry shop asking for the detailed ingredients. As soon as I know them I'll share them here.
After all people liked my portrait cake though my father wasn't able to recognize himself and thought the pic was showing my brother. What should I say.

Sonntag, 5. August 2012

Flowers of love

Aller guten Dinge sind zwei, daher heute gleich zwei Posts. Vegan grillen Teil 2 war irgendwie an der Zeit und die Flowers of love wollte ich auch schon länger vorstellen. Vor drei Wochen haben Freunde geheiratet und ich habe kleine Geschenke für die Gäste gebastelt:

 

Kleine Samentütchen mit verschiedenen Blumensamen! 
Dazu habe ich Seidenpapier in Rechtecke geschnitten und der Länge nach zweimal so gefaltet, dass sich das Papier in der Mitte leicht überlappt und dort zusammengeklebt. Danach habe ich Etiketten ausgedruckt und auf die gleiche Länge wie die Seidenpapierrechtecke geschnitten. Die kurzen Seiten der Etiketten habe ich anschließend auf die kurzen Seiten der noch offenen Tütchen genäht und somit die Tütchen gleichzeitig geschlossen. Danach wurden sie befüllt mit Samen für große und kleine Kapuzinerkresse, verschiedenen Sonnenblumenarten und einer Mischung für die Sommerwiese. Auf der anderen Seite zugenäht, fertig!


Second time is a charm, so two posts on the same day. It was time for part 2 of the vegan barbecue and also I wanted to present the "Flowers of love" for weeks. In mid July I've been to a wedding and prepared a small present for the other guests: envelopes with flower seeds!
Therefor I cutted paper in rectangles, folded them twice along the longer part, so that they overlapped a bit in the mid and fixed this part with glue. Then I printed labels and cutted them on the same lenght as the paper rectangles. After this I sewed the short sides of the labels onto to the short sides of the still open envelopes, which got closed this way. Then I filled them up with seeds (sunflower, nasturtium...) and sewed also the other side. Done!





Vegan grillen Teil 2: Grillbrot mit Pesto-Tofu-Füllung


Heute wird mal wieder vegan gegrillt. Es gibt Brot, das auf dem Grill gebacken wird und innen mit Tofu gefüllt ist, der vorher in einem grünen Pesto mariniert wurde. Ist nicht nur yummie, sondern kann man auch zu jeder Nichtgrilljahreszeit im Ofen machen.

Zutaten:

Für die Füllung:
100 g Tofu natur
1 Bund Basilikum
6 EL Sonnenblumenkerne (preiswerte Variante, wahlweise natürlich auch Pinienkerne oder Walnüsse möglich!)
4 EL Olivenöl
1 große Knoblauchzehe
 Salz nach Bedarf

Für den Teig:
250 g Mehl
1/2 TL Salz
 1 Prise Zucker
 1/2 EL Trockenhefe
2 EL Öl
150 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung:

Den Tofu würfeln. Basilikum, Sonnenblumenkerne und Knoblauch zerhacken und mit dem Öl vermengen. Alternativ kann man alle Zutaten mit dem Pürierstab pürieren. Das Pesto mit Salz abschmecken und mit den Tofuwürfeln vermischen.
Mehl, Salz, Zucker und Hefe vermengen. Anschließend das Öl und Wasser dazu geben. Erst alles mit dem Handrührgerät (Knethaken!) und danach mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Diesen in einer Schüssel zugedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Anschließend nochmals durchkneten und tennisballgroße Kugeln formen. Diese zu etwa einem halben Zentimeter dicken Fladen platt drücken und die Mitte mit ca. einem Esslöffel des Pesto-Tofus bedecken. Die Ränder des Fladens in der Mitte zusammendrücken.
Den gefüllten Teig auf das Grillrost legen bis er durchgebacken ist. Wichtig dabei: Nicht auf die heißeste Stelle, denn der Teig verbrennt sehr schnell von außen, während er von innen noch nicht durch ist. Gegebenenfalls mit einem Holzspießchen eine Garprobe machen.
Übrigens: Aus dem Teig kann man natürlich auch Pizza machen! 

Barbecue again! This is bread baked on the barbecure grill rack, filled with tofu marinaded in selfmade green pesto. That's not only very yummie, but can also be prepared in the oven in any other "no barbecue season".

Ingredients:
For the filling:
100 g Tofu nature style
1 bunch of basil
6 table spoons of sunflower seeds (cheap version, of course also possible with pine oder walnut)
4 table spoons of olive oil
1 big garlic clove
salt as required 

For the dough:
250 g flour
1/2 tea spoon of salt
1 pinch of sugar
1/2 table spoon of dry yeast
2 table spoons of oil
150 ml lukewarm water

Preparation:

Dice the tofu. Chop basil, sunflower seeds and garlic and mix them with the oil. Salt the pesto and mix it with the diced tofu.
Immingle flour, salt, sugar and yeast. After this add oil and water. First kneat the dough with the hand mixer, then with hands till it's smooth. Then cover the bowl and leave it at a warm place for around an hour. Afterwards kneat it again and form small balls sized like tennis balls. Press them flat to a thickness of aroung a half centimeter. Put a table spoon full of pesto tofu in the mid and press the edges together in the mid.
Leave the filled dough on the rack till its fully baked. Important: Don't put it on the hottest spot, since the dough burns quickly form outside since it's still raw from inside.
By the way: You can use the same dough for a pizza!








Donnerstag, 2. August 2012

Stitchless TV

Ich habe vor einiger Zeit auf youtube den Kanal von Stitchless TV entdeckt, der mir sehr gut gefallen hat und den ich deswegen hier vorstellen möchte. Tree, eine etwas exzentrische aber deswegen nicht minder sympathische Londonerin zeigt in ihren Videos, wie man sich in Nullkommanix auf sehr simple Art und Weise selbst tolle Kleidung näht. Ihre Stoffauswahl ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Schnitte finde ich ziemlich cool!
Besonders hübsch finde ich das Top, das sie in diesem Video aus einem Spitzennachthemd näht:


Today I'd like to share the youtube channel "Stitchless TV" with you, which I found some time ago and liked a lot. Tree from London shows us in a bit excentric but still sympathic way, how to sew clothes on your own within minutes. The video above is one my favs.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Vegan grillen Teil 1: Tomatenmedaillons mit Zucchini-Rollmops

So, nachdem wir alle dachten, das wird kein Sommer, sondern der Beginn einer Sintflut, haben wir jetzt ganz plötzlich doch wieder gutes Wetter bekommen. Zeit, mal wieder zu grillen! Ich habe vor zwei Jahren in der Uni im Rahmen einer Projektarbeit vegane Grillrezepte entwickelt und möchte diese nun gerne teilen. In nächster Zeit gibt es immer wieder einen Post mit einem der Rezepte. Den Anfang machen heute die Tomatenmedaillons mit Zucchini-Rollmops, mein absoluter Favorit!





Zutaten:
12 Sojamedaillons (oder zwei bis drei große Sojasteaks klein geschnitten)
2 kleine Zucchini
6 EL Tomatenmark
1,5 EL Weißweinessig
2 getrocknete Chilischoten
1 Bund Petersilie
1 Bund Schnittlauch
1 Bund Basilikum
5 Knoblauchzehen (bzw. nach Geschmack und Toleranz der Mitmenschen)
3-5 EL Olivenöl (je nach Bedarf)
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:
Die Sojamedaillons gemäß der Anleitung auf der Verpackung einweichen und anschließend wie Schwämme auswringen. Den Schnittlauch in kleine Röllchen schneiden, Chili, Basilikum und Petersilie hacken, Knoblauchzehen pressen oder sehr klein schneiden. Alles mit Öl, Tomatenmark und essig vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Medaillons dick mit der Marinade bestreichen. So kann man sie ruhig einen Tag ziehen lassen, ist aber kein Muss.
Die Zucchini werden gleichmäßig in etwa 2mm dicke Streifen geschnitten. Das funktioniert meiner Erfahrung nach am besten mit einem Käsehobel. Darauf achten, dass es sich um eine kleine Sorte Zucchini handelt, da diese weniger Kerne und somit weniger Hohlraum haben, der die Streifen instabil macht. Die Streifen werden ebenfalls mit der Marinade bestrichen. Zum Schluss abwechselnd ein Medaillon und einen zusammengerollten Zucchinistreifen auf ein Holzspießchen stecken und auf dem Rost grillen. 

Hinweis:
Die Zucchinistreifen sollten mindestens eine halbe Stunde, aber nicht mehr als eine Stunde vor dem Verzehr mariniert werden, da das in der Marinade enthaltene Öl die Zucchini biegsam macht und sie so auf dem Spieß leicht auseinander fällt, wenn sie zu lange in Öl badet.
Zu den Medaillons: Oft entsteht beim Grillen die Frage "Wann ist das durch?". Die meisten veganen Produkte können einfach direkt aus der Packung verzehrt werden und das erwärmen/grillen/backen dient nur dem Geschmack. Bei den Medaillons ist es genau so: Das Grillen dient dem Aroma. Bei diesem Rezept orientiert man sich am besten an den Zucchini, um zu entscheiden, wann die Spieße vom Grill müssen.

English description will follow.

Samstag, 30. Juni 2012

Allerbester veganer Schokokuchen / Best vegan chocolate cake

Ich habe mal wieder den allerbesten veganen Schokokuchen der Welt gebacken.
Es gibt einige Gründe, warum der Kuchen diesen Titel verdient:
1. Er ist vegan.
2. Er schmeckt einfach nur mega gut.
3. Er hat eine richtig tolle Konsistenz und wird nicht "mehr" im Mund, wie viele andere vegane Kuchen.
4. Er besteht obwohl er vegan ist nicht aus lauter ausgefallenen Zutaten, die man nicht zuhause hat und sich erst für viel Geld im Biomarkt besorgen muss.
5. Es handelt sich eigentlich um ein Brownierezept, aber man kann aus dem Teig genauso super Muffins machen.
6. Er ist innerhalb von 30 Minuten fertig. 


Das originale Rezept stammt aus dem Buch "Vegan kochen für alle" von Björn Moschinski.

500 g Mehl
350 g Zucker 
170 g Kakaopulver
1 Päckchen Vanillezucker
1,5 Päckchen Backpulver
1 Messerspitze Natron
650 ml Sojamilch
150 ml Rapsöl

bei 210° C Umluft etwa 15 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen reinpieksen und gucken, ob noch Teig kleben bleibt. Wenn nicht, dann ist er fertig.

Ich habe das Rezept an einigen Stellen ein wenig abgeändert, um es noch einfacher und auch kostengünstiger zu gestalten:
Den Vanillezucker habe ich noch nie hinzugefügt und auch noch nie vermisst. Ich nehme meist nur etwa 300 g Zucker und nur 100 g Kakaopulver, denn sonst schmeckt der Kuchen für meinen Geschmack zu bitter. Statt der Msp. Natron gebe ich ein halbes Päckchen mehr Backpulver dazu und anstelle von Sojamilch benutze ich einfach Leitungswasser (in Berlin kann man das trinken, ansonsten einfach stilles Wasser nehmen). Funktioniert alles genauso gut und alle finden den Kuchen suuuuperlecker. Der Teig reicht für ein ganzes Backblech, man bekommt also eine große Menge Kuchen heraus.
Bislang habe ich nach dem Backen immer Zartbitterkuvertüre rübergegeben (aufpassen, manche sind nicht vegan und enthalten Butterreinfett) und anschließend bunte Streusel (die vom rot-gelben Netto sind vegan) oder essbares Glitzer zur Deko drauf gestreut. Bald steht mein Geburtstag an, da möchte ich mal die etwas kostspieligere Variante mit Sojasahne ausprobieren und vielleicht eine rosafarbene Erdbeercreme auf den Kuchen machen, so dass er eher Tortencharakter bekommt.


Once again i did the world's best vegan chocolate cake!
There are some reaons, why I call it like this:
1. It's vegan.
2. It's unbelievable tasty.
3. The texture is perfect and not sticky. When eating you don't have the feeling like it's growing in your mouth, which often is the case with vegan cakes.
4. Though vegan, no extraordinary ingredients are needed, that one only gets in special shops.
5. It's a recipe for brownies, but the dough is god for muffins as well.
6. You can prepare it in only 30 minutes, baking process included!

I got the recipe from Björn Moschinski or better: his book "Vegan kochen für alle" (Vegan cooking for everybody). 

500 g flour
350 g sugar
170 g cocoa
1 small packagge vanilla sugar
1,5 baking powder
1 knife point baking soda
650 ml soy milk
150 ml rapeseed oil 

I only use 300 g sugar and 100 g cocoa, because I don't like the taste too bitter. What I neither use nor miss is the vanilla sugar and instead of soda I add a half package more of baking powder. Not even the soy milk is needed, I use water.
After mixing the ingredients, the dough needs to be baked for around 15 minutes at 210° CELSIUS. 
It's enough dough for one bakig sheet. 








Dienstag, 26. Juni 2012

Pastellapfels Rock / Pastell apples skirt

"In drawers I only put socks and underwear"


Diesen Rock habe ich neulich genäht, um ihn beim Transgenialen CSD in Berlin vor drei Tagen zu tragen. Ich hatte mir außerdem ein Schild mit je einem Statement auf jeder Seite gebastelt (die Pappe ist an einer ausrangierten Gardinenstange befestigt), die offensichtlich großen Anklang bei den anderen Besuchern der Demo fand: Ich wurde im Laufe des Tages gefühlte hundert Male mit meinem Schild fotografiert und dachte mir abends, dass es doch wohl unmöglich sein kann, dass nun lauter Fremde Bilder von mir haben, ich selbst aber nicht. So entstanden zuhause auf dem Balkon noch diese Schnappschnüsse, die nicht nur das Schild, sondern auch meinen wunderschönen pastelligen Apfelrock zeigen!

I did this cute skirt with apples in pastell colors for the Transgenial CSD in Berlin three days ago. Also I did two signs, which got fotographed so often this day, that I needed to take some pictures myself after my arrival home. 


The orange part says "I don't get the question"


Es handelt sich bei dem Rock um einen Glockenrock aus einem festen Stoff mit elastischem Bündchen aus dunkelgrauem Jersey. Beide Stoffe habe ich auf dem Markt am Maybachufer in Berlin-Kreuzberg gekauft (findet dienstags und freitags von 11.00 bis 18.00 Uhr statt und hat eine schier unendliche Auswahl an Stoffständen).
Den Jersey kaufte ich (für 3 Euro/Meter) eigentlich, um daraus ein Infinitydress zu nähen. Nachdem ich vier Meter davon erstanden hatte und mit dem Kleid anfing, stellte er sich als der totale Fehlkauf heraus: Er ist so unendlich elastisch und gleichzeitig dünn, dass er nur auseinanderdriftet, nie so liegen bleibt wie er soll und.... mich einfach nur in den Wahnsinn treibt. Der Rock, den ich draus genäht habe, sieht einfach nur stümperhaft aus und ich habe das Projekt Infinitydress erstmals auf Eis gelegt. Der Apfelstoff kostete ebenfalls 3 Euro/Meter und ich habe daraus auch schon die Gardine für mein Badezimmerfenster genäht.   

This is a flared skirt made of a stable fabric with an elastic waiste band in dark grey. I got both fabrics at the market at Maybachufer in Berlin-Kreuzberg. For each of them I payed 3 euros per meter. Of the apple fabric I already did the curtain for the window in my bathroom. The elastic cotton for the waiste band was supposed to be for an Infinitydress I wanted to do, but it turned out to be way too flattery. But still it's good for waiste bands.



Einen Glockenrock zu nähen ist wirklich einfach. Zuerst machst du einen Schnitt (ich benutze dafür entweder sehr billiges Geschenkpapier oder alte Zeitung). 
Folgende Werte benötigst du:
1. den Umfang (U) deines Bauches an der Stelle, wo der Rock sitzen soll
2. die Länge von diesem Punkt bis zu der Stelle am Bein, wo er enden soll plus 1 cm Nahtzugabe
3. den Radius (r) des Umfangs

Den Radius errechnest du mit folgender Formel: 
r= U/2 π
oder du benutzt einfach die Funktion auf dieser Seite. Nur dem Unfang eingeben, den Rest macht "mathepower" für dich.

Für den Schnitt klebst du am besten das Papier am Tisch mit Tesafilm fest. Beginn in einer Ecke, miss die Länge des Rocks entlang des Papierrands ab und zeichne einen  entsprechend weiten Viertelkreis auf das Papier. Dies tust zu entweder mit einem Band in der entsprechenden Länge, deren eines Ende du am Stift und das andere genau an der Papierecke befestigst oder du machst von der Ecke ausgehend über den Stoff wandernd viele einzelnde Markierungen für die Länge, die du anschließend verbindest. Das Gleiche machst du anschließend noch einmal, nur mit dem errechneten Radius. Du solltest also anschließend zwei Viertelkreise auf dem Papier haben. Schneide beide aus, dein Schnittmuster ist fertig.
Falte deinen (Apfel)Stoff zwei mal, so dass vier Lagen Stoff übereinander liegen. Leg das Schnittmuster so auf den Stoff, dass seine gerade Seiten genau auf den Stoffseiten liegen. Übertrag das Muster mit Schneiderkreise auf den Stoff (dazu eventuell beschweren, damit nichts verrutscht) und schneid den vierlagigen Stoff aus. Der eigentliche Teil deines Rocks ist quasi fertig. Je nachdem wie stark der Stoff franst und was dir gefällt, behandelst du den Saum oder lässt es sein. Mein Stoff franst stark, daher habe ich erst den Saum mit der Overlock gekettelt und anschließend 1 cm breit umgenäht.

Anschließend schneidest du aus dem Jersey ein rechteckiges Stück mit folgenden Maßen aus: 
Höhe: ca. 15 cm 
Länge entsprechend deines Umfangs plus 2 cm Nahtzugabe

Dieses Teil wird der elastische Bauchbund, der dafür sorgt, dass du einfach in den Rock kommst und dir den Reißverschluss erspart.
Nähe die kurzen Seiten links auf links zusammen und drehe die Arbeit dann auf rechts, so dass die Längsseiten aufeinander liegen. Am besten einmal schön platt bügeln.

Nun müssen beide Teile mit einem geraden Stich zusammengenäht werden. Da du einen elastischen und einen festen Stoff zusammennähst, rate ich dir STARK dazu, beide Teile vorher mit Nadeln zusammen zu stecken, wobei dir am besten jemand hilft, der den Jersey straff zieht, so dass er die gleiche Weite wie das Rockteil hat. 

Wenn alles sitzt, kannst du die Naht auch nochmal mit der Overlock oder mit Zickzack verschönern.
Voilá, fertig!
Auf links geschlossener Bauchbund am Rockteil / Waiste band  closed on the left side attached to the skirt part.

Wenn du die Erklärung gerne nochmal mit Bildern hättest, dann schau doch mal hier nach. Es handelt sich dabei um das Tutorial für das oben bereits erwähnte Infinitydress, dessen Unterteil ebenfalls ein Glockenrock ist.
Doing a flared skirt is really easy. Here you find a very good description in english with pics, that actually belongs to the tutorial for the Infinitydress I already mentioned. When sewing both pieces together please mind the different fabric qualities. Since the waisteband is elastic I STRONGLY recommend to first put them together with needles. Ask someone to stretch the elastic fabric for you so that it is as wide as the non elastic piece. 







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